Seit 50 Jahren bei der Feuerwehr

Kameradschaftsabend Besondere Ehrung für Josef Hofer und Edgar Ditter
Neunkirchen-Umpfenbach Der Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Umpfenbach am Wochenende im Hirschen in Richelbach war der Rahmen für die Ehrung von fünf Wehrleuten für ihre 25-jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr und zwei Mitgliedern für deren 50-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein.

Kreisbrandrat Karlheinz Brunner überreichte im Namen von Landrat Roland Schwing die silberne Feuerwehrehrennadel und Urkunde des bayerischen Staatsministers Joachim Herrmann für 25-jährige aktive Tätigkeit im Feuerwehrdienst. Hiermit wurden Arno Neuberger, Hermann Ott, Kurt Bauer, Udo Ditter und Theo Sauerwein geehrt. „Das schönste Gerät nützt nichts, wenn nicht Männer dahinter stehen, die es bedienen können“, sagte Brunner. Man dürfe das Danken nicht vergessen für die übernommene Pflicht im Ehrenamt, sowohl bei der Ausbildung als auch im Einsatz. Brunner wünschte den Geehrten noch eine lange Zeit, in der sie den Bürgern mit schneller Hilfe zur Seite stehen.

Präsent der Gemeinde Neunkirchens Bürgermeister Wolfgang Seitz freute sich über den starken Besuch der Veranstaltung, der auf großes Interesse an der Gemeinschaft schließen lasse. Er lobte die Feuerwehrmänner für deren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bürger und überreichte ein Präsent der Gemeinde.

Eine besondere Form der Ehrung für langjährige Mitglieder hat bereits Tradition bei den Umpfenbacher Floriansjüngern. Neben der Laudatio durch Kommandant Hans-Peter Weimer, in der die Jubilare Josef Hofer und Edgar Ditter für ihre 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden, bekamen die beiden Urgesteine der Umpfenbacher Wehr von jungen Mädchen nicht nur Blumensträuße überreicht, sondern deren Werdegang und Verdienste wurden auch liebevoll in Versform vorgetragen.

Maschinist mit Leib und Seele So war Hofer in den aktiven Jahren Vorsitzender, stellvertretender Kommandant und langjähriger Kommandant und auch Kreisbrandmeister. Für seine herausragenden Verdienste, auch bei diversen Anschaffungen, wurde er besonders gelobt. Ditter sei Maschinist mit Leib und Seele gewesen, der seinerzeit die Motorspritze mit seinem Traktor zum Einsatzort gefahren habe. Auch an seine Tätigkeit als Vereinswirt für alle Veranstaltungen der Feuerwehr in seiner Gaststätte seien zahlreiche Erinnerungen geknüpft. Mit einer Urkunde und einem Präsent würdigte Kommandant Weimer das Engagement der Jubilare, deren Kameradschaft und Leistungsbereitschaft. Bürgermeister Seitz schloss sich mit einem „höherprozentigen Präsent“ der Gemeinde an.

Die geehrten für 50 Jahren bei der Feuerwehr. Mit Adjodant Hofer(links).
Die geehrten für 25 Jahren bei der Feuerwehr. Mit Kreisbrandrat Brunner(links) und Kommandant Weimer(rechts) .

Freude über ein neues Feuerwehrgerätehaus

120-jähriges Bestehen Über 600 Gäste von dreitägigem Festbetrieb und Engagement der Umpfenbacher Feuerwehr beeindruckt
Neunkirchen-Umpfenbach An drei Tagen, von Freitag bis Sonntag, feierte die Freiwillige Feuerwehr des Ortsteils Umpfenbach am Wochenende ihr 120-jähriges Gründungsfest, verbunden mit dem zehnjährigen Bestand der Jugendfeuerwehr.

Lob für gute Zusammenarbeit Alleine am Samstagabend hatten etwa 600 Gäste, darunter Vertreter von mehr als 30 Vereinen aus Nah und Fern, die Organisatoren zu Höchstleistungen angespornt. Lob für den dennoch reibungslosen Ablauf, den etliche Besucher bereits vor Ort erwähnten, hatte Kommandant Hans-Peter Weimer in seiner Festansprache am Sonntag vormittag auch an die Akteure weitergegeben. „Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit und auf das Lob, das wir so durch unsere Gäste erhalten haben“, so Weimer.

Bereits am Freitag hatte der Rockabend mit Son of a Gun für zahlreiche jugendliche Besucher gesorgt. Der Samstagnachmittag war geprägt von den Jugendwettspielen, bei denen zehn Mannschaften aus Jugendfeuerwehren der umliegenden Gemeinden und Ortsvereine teilnahmen. Hierbei galt es verschiedene Geschicklichkeitswettbewerbe und feuerwehrtypische Aufgabe zu meistern.

Nach einem Festzug am Abend spielte die Musikkapelle Richelbach, während sich die Gäste sowohl in den Räumen der Schützenhalle als auch in den beiden Außenzelten und am Bierpavillon im Freien am reichhaltigen Speisen- und Getränkeangebot erfreuten. Mit einer frühen Kirchenparade um 8 Uhr mit den Ortsvereinen startete das Programm am Sonntag, mit anschließendem Gottesdienst in der Schützenhalle.

Bei den Festansprachen lobte Landrat Roland Schwing die Umpfenbacher Wehrleute für ihr Engagement, bei dem sie „rund um die Uhr in Bereitschaft“ seien. „Trotz ehrenamtlicher Tätigkeit leisten Sie professionelle Hilfe. Kaum einer nimmt eine Feuerwehr wahr, bis sie gebraucht wird“, betonte er. Mit Blick auf die Festbeteiligung freute sich Schwing über den Rückhalt, den die Umpfenbacher Wehr bei den Bürgern hat und wünschte „immer eine gute Rückkehr von den Einsätzen“.

Neunkirchens Bürgermeister Wolfgang Seitz attestierte dem Verein, dass er in der Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft geleistet habe und zollte seinen Respekt für das persönliche Opfer der Wehrleute, das sie mit ihrem Engagement in ihrer Freizeit erbringen.

Neben den Grüßen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats überreichte Seitz an Kommandant Weimer den Ausdruck des Protokolls aus der Gemeinderatssitzung vom Mai. Darin wurde einstimmig beschlossen, der Umpfenbacher Wehr ein neues Feuerwehrhaus zu bauen.

Finanzierung gesichert Seitz hoffte, den Beschluss mit einer Investitionssumme von 300 000 Euro zeitnah umsetzen zu können und erläuterte die geplante Finanzierung. 50 Prozent der Kosten wolle die Gemeinde übernehmen, weitere 80 000 Euro würden durch Zuschüsse für die zwei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge vom Freistaat gezahlt, erläutete Seitz.

Mit einem Finanzbeitrag der Umpfenbacher Wehr und prognostizierten Eigenleistungen von weiteren 50 000 Euro der Wehrleute sei die Finanzierung gesichert.

Bürgermeister Wofgang Seitz informierte auch darüber, dass mittlerweile ein Architektenvertrag zur weiteren Planung in Auftrag gegeben worden sei.

Das neue Feuerwehrgerätehaus soll auf dem Festplatz zwischen der Firma Zeller und dem Ortsrand gebaut werden. Der bestehende Festplatz wurde dafür per Gemeinderatsbeschluss zur Hälfte für diesen Zweck für die Feuerwehr festgeschrieben.

Kommandant Weimer betonte erfreut, dass das geplante Feuerwehrhaus nicht nur das Haus für die Feuerwehr sei, sondern ein Haus für die ganze Gemeinde.

Eine weitere Spende für die Jugendarbeit bei den Ortsteilwehren nahmen deren Vertreter Manfred Neuberger (Umpfenbach) und Stefan Henn (Richelbach) von Seitz in Empfang. CSU-Landtagsabgeordneter Berthold Rüth zeigte sich beeindruckt vom Beitrag der Jugend zur Gemeinschaft und wie der Verein in der Gemeinde verwurzelt sei.

Rüth will sich bemühen Auf den humorigen Anstoß von Kommandant Weimer zu weiteren Zuschüssen für das Gerätehaus konnte er mit Hinweis auf die Regularien für Zuschüsse zwar keine weiteren Zusagen machen, versprach aber mit Blick auf die gute Jugendarbeit nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten für die Umpfenbacher Wehr zu suchen.

Neben dem Frühschoppen, umrahmt vom Musikverein Riedern, standen am Nachmittag die Flugshow der Modellflugfreunde Ebenheid und der bayerische Abend mit den Original Lederhosenmusikanten Umpfenbach als Finale auf dem Programm.

Pläne für Gerätehaus konkretisiert

Hauptversammlung Ehrung für Kommandant Weimer
Neunkirchen-Umpfenbach Ihren alten Wunsch nach einem neuen Gerätehaus hat die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Hauptversammlung im Gasthaus Deutscher Hof am Freitag erneuert. Kommandant Weimer erinnerte daran, dass bereits im Jahr 2002 ein Antrag bei der Gemeinde eingereicht wurde. Die Gemeinde habe Handlungsbedarf erkannt, aber noch keine zeitliche Zusage über eine Investition gemacht. Ein Ingenieurbüro hat Kostenschätzungen für drei Varianten ausgearbeitet. Diese Varianten wurden der Versammlung vorgestellt, wobei die Mitglieder sich einstimmig für einen Neubau als eingeschossiges Gebäude in Industriebauweise im Außenbereich aussprachen. Der Kommandant und Vereinsvorsitzende Hans Peter Weimer vertrat die Meinung, dass die Gemeinde das Bauvorhaben finanziell nur dann stemmen könne, wenn die Feuerwehr- und Gemeindemitglieder einen gewissen Anteil an Eigenleistung erbrächten.

Arbeitsreiches Jahr In seinem Rückblick bezeichnete Weimer das Jahr als arbeitsreich. Eine solide Jugendarbeit und der Stamm von langjährigen und erfahrenen Aktiven bildeten ein verlässliches Rückgrat der Wehr. Im Jahr 2008 haben Isabel Zeitler, Manuela Zeitler, Mario Weimer und Christoph Neuberger am Grundlehrgang teilgenommen. Florian Geiger und Tobias Seitz wurde zum Maschinisten ausgebildet, Johannes Zeitler zum Atemschutzträger.

Schriftführerin Anna Neuberger erläuterte, dass bei 15 Einsätzen 472 Arbeitsstunden anfielen. Der Verein besteht zur Zeit aus 71 Mitgliedern, darunter 49 aktive und 17 Ehrenmitglieder. Neuberger kündigte an, dass verstärkt fördernde Mitglieder geworben werden sollen und stellte dazu ein Informationsschreiben an alle Haushalte vor.

16 Jugendliche Markus Czermak musste in Vertretung des Kassierers von einem Defizit berichten. Jugendwart Manfred Neuberger erwähnte, dass 16 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr aktiv sind.

Bürgermeister Wolfgang Seitz würdigte den Einsatz und die Breitschaft der Wehr rund um die Uhr. Seitz überreichte Hans-Peter Weimer für 25 Jahre als Kommandant und stellvertretender Kommandant eine Urkunde der Gemeinde.

Im Ausblick informierte der Kommandant über den Planungsstand für das 120. Gründungsfest vom 5. bis 7. Juli. Ab sofort werde ein monatlicher Feuerwehrtag eingeführt. Neben den technischen Diensten sollen dabei auch Tischtennis, Schwimmen, Radfahren angeboten werden.