Staatliche Ehrenzeichen für Feuerwehrleute
Im Beisein von Bürgermeistern, Feuerwehrführung und Landkreisverwaltung hat der Landkreis Miltenberg am Freitagabend in der Leidersbacher Mehrzweckhalle zahlreiche Feuerwehrleute für 25- und 40-jährige Dienstzeit geehrt.
Kreisbrandrat Meinrad Lebold bezeichnete die Einführung der Ehrenzeichen als gute Entscheidung des Freistaats, um die Leistungen der Wehrleute zu würdigen. Die Auszeichnung werde ergänzt durch einen einwöchigen Aufenthalt in einem Feuerwehr-Erholungsheim. Der Kreisverband des Bayerischen Gemeindetags bezahle dankenswerterweise auch den Ehepartnern diesen Aufenthalt, dazu gebe es eine Fahrtkostenpauschale. Lebold erinnerte auch daran, dass der große Einsatz der Feuerdienstleistenden nicht möglich wäre ohne den Rückhalt der Lebenspartner. Die Feuerwehr sei zudem nicht nur eine Hilfeleistungsorganisation, sondern trage auch zum Gemeinschaftsleben in den Orten bei, stellte er fest. Dass auch kleine Wehren beeindruckende Leistungen erbringen können, machte Lebold am Beispiel von zwei Einsätzen deutlich – unter anderem beim Brand in der Ottenmühle im Januar.
Leidersbachs Bürgermeister und der Gastgeber des Ehrenabends, Fritz Wörl, stellte seine Gemeinde vor und freute sich über eine „geballte Ladung außergewöhnlicher Menschen“ in der Halle. Er lobte den „nicht selbstverständlichen Dienst“ und stellte fest, dass die Bürgerinnen und Bürger nach wie vor großes Vertrauen in ihre Wehren hätten. Er dankte den Wehrleuten auch im Namen aller Bürgermeister des Landkreises für ihren Einsatz.
Landrat Jens Marco Scherf freute sich über den deutlichen Vertrauensbeweis bei der Wiederwahl, den Kreisbrandrat Meinrad Lebold bei der Kommandantentagung erfahren hatte. Heute zeichne man Menschen aus, die sich für ihre Mitmenschen und das Allgemeinwohl einsetzen, stellte er fest. Dieses Engagement sei nicht leicht und oft mit großen Entbehrungen und großem Risiko verbunden, sagte der Landrat, darüber hinaus bedeute dies Einsatzbereitschaft rund um die Uhr. Die Würdigung der Leistungen erfolge deshalb zu Recht im feierlichen Rahmen eines Ehrenabends. „Sie sind ein Beispiel dafür, was unsere Gesellschaft zusammenhält und uns zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen lässt“, lobte Scherf und bescheinigte den Geehrten, Vorbild zu sein für Einsatz, Verantwortung, gegenseitige Unterstützung und Vertrauen. Die Freiwillige Feuerwehr sei heute „eine leistungsfähige Organisation mit einer hervorragenden technischen Ausstattung und engagierten Feuerwehrkameradinnen und –kameraden“, so der Landrat.
Die beiden Kreisbrandinspektoren Hauke Muders und Johannes Becker stellten anschließend die Geehrten mit ihren Leistungen vor, während Landrat Jens Marco Scherf und Kreisbrandrat Meinrad Lebold die Urkunden und Ehrenzeichen überreichten.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung erneut vom „Kommunalen Gebläse“, einem Zusammenschluss von Kommunalpolitikern und Landratsamtsmitarbeitern. Dazu gehören die Bürgermeister Mattias Luxem, Andreas Fath, Thomas Zöller, Manfred Schüßler, Rudi Schreck und Thomas Köhler (Leitung), Altbürgermeister Otto Schmedding sowie Bernd Hofmann und Gerhard Rüth (Landratsamt). Nach dem Singen des Bayernhymne und des Deutschlandlieds nutzen alle Gäste beim Empfang noch lange die Möglichkeit, sich auszutauschen.
Aus unserer Wehr wurde für 25-jährige Dienstzeit Markus Czermak und Andreas Ott geehrt. Das Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst erhielten Rainer Zöller, Manfred Neuberger, Paul Zeitler und Martin Zeitler.