Freude über ein neues Feuerwehrgerätehaus

120-jähriges Bestehen Über 600 Gäste von dreitägigem Festbetrieb und Engagement der Umpfenbacher Feuerwehr beeindruckt
Neunkirchen-Umpfenbach An drei Tagen, von Freitag bis Sonntag, feierte die Freiwillige Feuerwehr des Ortsteils Umpfenbach am Wochenende ihr 120-jähriges Gründungsfest, verbunden mit dem zehnjährigen Bestand der Jugendfeuerwehr.

Lob für gute Zusammenarbeit Alleine am Samstagabend hatten etwa 600 Gäste, darunter Vertreter von mehr als 30 Vereinen aus Nah und Fern, die Organisatoren zu Höchstleistungen angespornt. Lob für den dennoch reibungslosen Ablauf, den etliche Besucher bereits vor Ort erwähnten, hatte Kommandant Hans-Peter Weimer in seiner Festansprache am Sonntag vormittag auch an die Akteure weitergegeben. „Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit und auf das Lob, das wir so durch unsere Gäste erhalten haben“, so Weimer.

Bereits am Freitag hatte der Rockabend mit Son of a Gun für zahlreiche jugendliche Besucher gesorgt. Der Samstagnachmittag war geprägt von den Jugendwettspielen, bei denen zehn Mannschaften aus Jugendfeuerwehren der umliegenden Gemeinden und Ortsvereine teilnahmen. Hierbei galt es verschiedene Geschicklichkeitswettbewerbe und feuerwehrtypische Aufgabe zu meistern.

Nach einem Festzug am Abend spielte die Musikkapelle Richelbach, während sich die Gäste sowohl in den Räumen der Schützenhalle als auch in den beiden Außenzelten und am Bierpavillon im Freien am reichhaltigen Speisen- und Getränkeangebot erfreuten. Mit einer frühen Kirchenparade um 8 Uhr mit den Ortsvereinen startete das Programm am Sonntag, mit anschließendem Gottesdienst in der Schützenhalle.

Bei den Festansprachen lobte Landrat Roland Schwing die Umpfenbacher Wehrleute für ihr Engagement, bei dem sie „rund um die Uhr in Bereitschaft“ seien. „Trotz ehrenamtlicher Tätigkeit leisten Sie professionelle Hilfe. Kaum einer nimmt eine Feuerwehr wahr, bis sie gebraucht wird“, betonte er. Mit Blick auf die Festbeteiligung freute sich Schwing über den Rückhalt, den die Umpfenbacher Wehr bei den Bürgern hat und wünschte „immer eine gute Rückkehr von den Einsätzen“.

Neunkirchens Bürgermeister Wolfgang Seitz attestierte dem Verein, dass er in der Vergangenheit einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft geleistet habe und zollte seinen Respekt für das persönliche Opfer der Wehrleute, das sie mit ihrem Engagement in ihrer Freizeit erbringen.

Neben den Grüßen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats überreichte Seitz an Kommandant Weimer den Ausdruck des Protokolls aus der Gemeinderatssitzung vom Mai. Darin wurde einstimmig beschlossen, der Umpfenbacher Wehr ein neues Feuerwehrhaus zu bauen.

Finanzierung gesichert Seitz hoffte, den Beschluss mit einer Investitionssumme von 300 000 Euro zeitnah umsetzen zu können und erläuterte die geplante Finanzierung. 50 Prozent der Kosten wolle die Gemeinde übernehmen, weitere 80 000 Euro würden durch Zuschüsse für die zwei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge vom Freistaat gezahlt, erläutete Seitz.

Mit einem Finanzbeitrag der Umpfenbacher Wehr und prognostizierten Eigenleistungen von weiteren 50 000 Euro der Wehrleute sei die Finanzierung gesichert.

Bürgermeister Wofgang Seitz informierte auch darüber, dass mittlerweile ein Architektenvertrag zur weiteren Planung in Auftrag gegeben worden sei.

Das neue Feuerwehrgerätehaus soll auf dem Festplatz zwischen der Firma Zeller und dem Ortsrand gebaut werden. Der bestehende Festplatz wurde dafür per Gemeinderatsbeschluss zur Hälfte für diesen Zweck für die Feuerwehr festgeschrieben.

Kommandant Weimer betonte erfreut, dass das geplante Feuerwehrhaus nicht nur das Haus für die Feuerwehr sei, sondern ein Haus für die ganze Gemeinde.

Eine weitere Spende für die Jugendarbeit bei den Ortsteilwehren nahmen deren Vertreter Manfred Neuberger (Umpfenbach) und Stefan Henn (Richelbach) von Seitz in Empfang. CSU-Landtagsabgeordneter Berthold Rüth zeigte sich beeindruckt vom Beitrag der Jugend zur Gemeinschaft und wie der Verein in der Gemeinde verwurzelt sei.

Rüth will sich bemühen Auf den humorigen Anstoß von Kommandant Weimer zu weiteren Zuschüssen für das Gerätehaus konnte er mit Hinweis auf die Regularien für Zuschüsse zwar keine weiteren Zusagen machen, versprach aber mit Blick auf die gute Jugendarbeit nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten für die Umpfenbacher Wehr zu suchen.

Neben dem Frühschoppen, umrahmt vom Musikverein Riedern, standen am Nachmittag die Flugshow der Modellflugfreunde Ebenheid und der bayerische Abend mit den Original Lederhosenmusikanten Umpfenbach als Finale auf dem Programm.